0f-Feldbahn-Modelle
Im Vorhof des 1:45 Feldbahn-Paradieses lauert der Spurweitenteufel auf arglose Opfer. Nur der intensiv informierte Modellbahner wird hier ohne Irritationen seinen Weg finden.
Autor: Rolf Tonner - März 2002
Aktualisiert: Andreas Faulwasser - November 2006

Jeder Modellbauer, der sich in der Baugröße 0 eine Feldbahn nach einem 600 mm Vorbild anlegen will, wird ganz schnell mit dem Spurweiten-Dilemma der 0f-Feldbahner konfrontiert. Dem Maßstab 1:45 entsprechend müsste eine "übliche" 600 mm-Feldbahn im Modell mit einer Spurweite von 13,3 mm dargestellt werden. Dafür gab und gibt es aber weder industriell produzierte Gleise und Weichen noch preisgünstige Großserien-Lokomotiven-Fahrwerke. Aus diesem Grund verwenden bis heute in Mittel- und Osteuropa die meisten 0f-Feldbahn-Modellbauer die Spurweite 12 mm. Umgerechnet auf das Vorbild, entspräche das einer Spurweite von 540 mm.

Für 12 mm Spurweite gibt es ein ausreichendes Sortiment an Gleisen und Weichen z.B. bei den H0m-Angeboten. Für viele 0f-Bastler und einige 0f-Kleinserien-Hersteller sind auch die Antriebe aus H0m-Großserien-Loks eine interessante und preiswerte Arbeitsgrundlage. Auch die relativ preiswerten 8,5mm-H0m-Radsätze passen größenmäßig akzeptabel zu 0f-Loren.

Nur sehr wenige "strenggläubige" Einzelgänger verwenden die maßstäbliche Spurweite 13,3 mm. Hier ist vor allem Gleis- und Weichen-Selbstbau notwendig. Einige Kleinserien-Hersteller bieten ihre Loks und Wagen inzwischen auch für diese Spurweite an. Wer sich seine Fahrzeuge selbst bauen oder "fehlspurige" Modelle umbauen will, sollte eine gut ausgerüstete Werkstatt haben und ein ziemlich guter Feinmechaniker sein. Die Ansprüche der "13,3-Kollegen" sind recht hoch!

Einen anderen Weg nehmen britische und französische Feldbahn-Modellbauer: traditionell verwenden sie den Maßstab 1:43,5 und die Spurweite 14 mm. Ein Großserien-Gleissystem gibt es auch dafür nicht. Ein britischer Kleinserien-Hersteller hat ein 14 mm Kleinserien-Gleissystem im Angebot, ansonsten muss das Gleis selbst gebaut werden.

US-Amerikaner verwenden den Maßstab 1:48 (1/4 scale) und 12,7 mm Spurweite (0n2) zur Darstellung ihrer 2-Fuß-Bahnen. Es gibt dafür ein Flex-Gleis von Precision Scale Company sowie Weichen-Bausätze von mehreren Kleinserien-Herstellern. Weit populärer als Feldbahn-Themen sind in den USA jedoch Anlagen nach dem Vorbild der 2-Fuß-Bahnen aus Maine.

Nicht zu vergessen sind die "etwas kräftigeren Feldbahnen" mit 750 mm Spurweite, die als 0e-Feldbahnmodelle dann auf 16,5 mm Gleis betrieben werden. Viele Modellbahner machen das, um vor allem den reichhaltigen Fundus an H0-Technik zum Basteln nutzen zu können.

Feldbahn-Spurweiten - Übersicht für die Baugröße 0f / 0e

Spurweite Code Maßstab / scale Verbreitungsgebiet
12 mm 0f-12 1:45 Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, Polen, Dänemark, Niederlande, Luxemburg, Schweiz, Italien
12,7 mm 0n2 1:48 USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Japan
13,3 mm 0f-13,3 1:45 Deutschland
14 mm 0f-14 1:43,5 Großbritannien, Frankreich, Belgien, Skandinavien
16,5 mm 0e 1:45 weltweit für 750 / 760mm-Spur Feldbahnen

0f-Vereine und Gruppen

Im Gegensatz zu den "gruppenbildungsfreudigen" 0e-Bahnern sind die 0f-Modellbauer bisher meist Einzelgänger geblieben. Gelegentlich wurde mal eine 0f-Feldbahn-Anlage auf einem größeren Treffen ausgestellt (zum Beispiel auf den SCHMALSPUR-EXPOs der Arbeitsgemeinschaft Schmalspur oder auch auf den großen, kommerziellen Modellbau-Messen). Eine erste größere 0f-Modulanlage war auf der NuSSA 2006 in Wulften zu sehen. Danach bildete sich ein loser Kontakt zwischen einer Handvoll von Modellbahnern. Erste Grundzüge einer Zusammenarbeit (Normen etc.) nehmen gestallt an. Dann sollte man die Gelegenheit nutzen und den Aussteller direkt ansprechen.
Erste zaghafte Versuche, eine internationale 0f-Modul-Gruppe mit einer 0f-Modulnorm zu organisieren, gingen im Frühjahr 2002 von Ungarn aus. Vielleicht bringt dazu die Budapester Schmalspur-Modellbahn-Ausstellung im Mai 2002 bereits erste Ergebnisse.
Wer sonst Kontakt zu anderen 0f-Freunden sucht, sollte die am Besten auf einer der Messen tun oder über die einschlägigen 0-Schmalspur-Foren im Internet. Nützlich sein kann eine Mitgliedschaft in den Vereinen Arbeitsgemeinschaft Schmalspur, ARGE Spur0 oder FREMO.
In diesen Vereinen wird die gegenseitige Hilfe bei modellbahnerischen Fragen und Problemen großgeschrieben und die Kommunikation über Telefon und Internet funktioniert recht gut.

Weitere Informationen über die Vereine:

Arbeitsgemeinschaft Schmalspur:
Dr. Peter Höhn, Pestitzer Straße 11, D-01187 Dresden,
eMail: hoehn [ätt] cpfs.mpg [punkt] de

ARGE Spur0:
Geschäftsstelle ARGE Spur0, In der Ziegelei 25, D-55566 Bad Sobernheim,
eMail: vorstand [ätt] argespur0 [punkt] de
Internet: www.argespur0.de

FREMO eV.: Postfach 100 536, D-64205 Darmstadt,
Internet: www.fremo.org

0f-Bezugsquellen

0f-Einsteiger werden im "normalen" Modellbahn-Laden nur selten fündig. Ein Großserien-Hersteller fehlt völlig. Einige Kleinserien-Hersteller liefern teilweise sehr hochwertige 0f-Modelle zu entsprechenden Preisen. Im "mittleren" Preis-Niveau versuchen sich einige Hersteller mit stark simplifizierten 0f-Messing-Blechmodellen. Desweiteren gibt es einige 0f-Modellbauer, die ihre ursprünglich privat entwickelten 0f-Bauteile nun weiteren Interessenten anbieten. Weil der Markt sehr klein ist und keine großen Gewinne abwirft, wird kaum klassische Werbung für diese Produkte gemacht. Die Information erfolgt zumeist durch Mund-zu-Mund-Propaganda auf Ausstellungen, in Vereinen wie der Arbeitsgemeinschaft Schmalspur oder dem FREMO und seit einiger Zeit über das Internet.
Gelegentlich werden Modelle aus zweiter Hand im Kleinanzeigenteil der Fachpresse angeboten. Wer zum Beispiel Modelle von HEIGL sucht, stößt hier fast regelmäßig auf Angebote und Gesuche. Man sollte sich aber nicht der Illusion hingeben, hier Schnäppchen zu machen.

0f-Hersteller

HEIGL – Untrennbar verbunden mit 0f-Feldbahn-Modellen ist der Name MAX HEIGL. Er produzierte in den frühen Achtzigern des letzten Jahrhunderts seine ersten, zierlichen Kipploren und Feldbahn-Loks für 12 mm Spurweite in der Baugröße 0 (Maßstab 1:45). Seither sind seine Modelle zu Kult-Objekten geworden, an denen sich bis heute jeder neue 0f-Hersteller messen lassen muss.
Zur Zeit arbeitet Max Heigl wieder an Modellen der MPSB (Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahnen), darunter der große "MPSB-Pullman-Wagen". Mit allem Drum und Dran und Drin ein sehr aufwändiges Modell. Kipploren und kleinere Feldbahn-Wagen werden von Max Heigl bei genügend Nachfrage immer wieder mal aufgelegt.
Max Heigl, Hausener Straße 8, D-72505 Krauchenwies, Tel. +49-(0)7576-2459

ÉCORE – gehört zur Firmengruppe PANIER. Schöpfer der Modelle ist Wolf Panier, seit Jahren ein ausgewiesener Fachmann für Feldbahn-Modelle in diversen Maßstäben. Angeboten werden Fertigmodelle, Bausätze und Bauteile. Besonders erwähnenswert sind die 0f-Modelle nach Vorbildern der deutschen "Brigade-Bahnen" – militärisch durchdachte Feldbahn-Fahrzeugtypen, mit denen das deutsche Kaiserreich zwischen 1900 und dem Ende des ersten Weltkrieges seine frontnahe Truppenversorgung organisierte. Fahrzeuge aus diesem Sortiment prägen bis heute (!) das Bild vieler Museums-Feldbahen (z.B. bei der Waldeisenbahn Muskau).
ÉCORE, Ewige Weide 14, D-22926 Ahrensburg, Tel. +49-(0)4102-472147, Fax +49-(0)4102-472146
eMail: post [ätt] carocar [punkt] com
Internet: www.carocar.com

HAPO – die 0f-Feldbahn-Modelle aus dem Hause Poitner werden in einer ganz besonderen Ätz- und Falttechnik aus Messingblech hergestellt. Um möglichst kostengünstige Modelle anbieten zu können, werden Details oft ziemlich vereinfacht dargestellt. Die Fahrzeuge erhalten dadurch eine Anmutung, die an die ehemaligen BILLERBAHN-Loren erinnert. Das Sortiment an unterschiedlichen Typen ist mittlerweile recht umfangreich.
HAPO, Bachfeldstraße 4, D-86899 Landsberg, Tel. +49-(0)8246-1552, Fax +49-(0)8246-1431
Internet. www.hapo-bahn.de

MODELLBAHN-MANUFAKTUR WEDEKIND – Jürgen Wedekind fertigt in kleinsten Serien und auf individuelle Bestellung Feldbahn-Lokomotiven und Wagen in höchster feinmechanischer Qualität. Bemerkenswert sind zum Beispiel seine Modelle der Heeresfeldbahn-Lokomotive HF50B, die er bereits in verschiedensten Varianten gefertigt hat – von der ursprünglichen Werksausführung bis zum heutigen Erscheinungsbild bei Museumsbahnen. Auch die HF150B+B sowie die Windhoff LS75F sind Modelle für Kenner. Alle Spurweiten von 12 bis 14 mm können geordert werden und, falls das Vorbild entsprechend ausgelegt war, wird auf Wunsch selbstverständlich auch ein Modell für 0e16,5mm-Spurweite gefertigt.
Modellbahn-Manufaktur Wedekind, Waßmannstraße 6, D-37199 Wulften, Tel. +49-(0)5556-999067, Fax: +49-(0)5556-9955014,
eMail: wedekind [ätt] jw-modellbahn [punkt] de
Internet: www.jw-modellbahn.de

TOBIAS LJUNG – ein schwedischer Modellbauer, der zur Zeit in der Schweiz in kleinen Stückzahlen sehr feine 0n2-Messingmodelle nach schwedischen 600 mm Vorbildern produziert. International bekannt geworden ist er vor allem mit seinem Modell der Lok "Virå".
Tobias Ljung, Binzholzstraße 30, CH-8636 Wald, Tel. +41-55 24 65 130,
eMail: ljung [ätt] bluewin [punkt] ch
Internet: http://mypage.bluewindow.ch/ljung/trains/trains.html

GECOMODEL – dieser französische Hersteller produziert diverse 1:43,5 Feldbahnmodelle, darunter auch einige nach deutschen Vorbildern. In Vorbereitung soll angeblich derzeit die berühmte kaiserlich-deutsche "Brigadelok" des ersten Weltkrieges sein. Man scheint in den letzten Jahren allerdings die Prioritäten eindeutig in Spur II verlegt zu haben.
GECO-Modell, La Glavine, Quartier Saint Jean, F-83390 Cuers, Tel. +33-94485410,
Internet: http://perso.wanadoo.fr/gecomodel/

LOCO SET LOISIR – auch dieser französische Hersteller produzierte 1:43,5 Feldbahnmodelle nach deutschen Vorbildern. In Deutschland engagierte sich ein großer Stuttgarter Händler für den Vertrieb dieser Modelle (Modellbahn Schüler).
LOCO SET LOISIR, 105, rue Victor Hugo, F-94200 Ivry, Tel/Fax: +33-(1)-46-588338

Gergely BÉLA – dieser ungarische Modellbauer produziert in kleinen Stückzahlen preiswerte, aber sehr sauber modellierte Modelle nach ungarischen Feldbahn-Vorbildern in der Baugröße 0e. Sein bisher populärstes Modell ist die C50, ein beim Vorbild recht weit verbreiteter Typ.
Gergely BÉLA - Lokomotív Játékbolt, HU-1063 Budapest VI. SZÍV u. 38, Tel. +36-332-13-02

KLEMM – Rainer Klemm fertigt auf verbindliche Bestellung fein detailierte Drehschemel-Loren und andere Feldbahn-Fahrzeuge unter Verwendung von Jeworowski- und Tonner-Bauteilen.
Rainer Klemm, Gustaf-Hartmann-Str.16, D-01279 Dresden, Tel: +49-(0)351-2011630,
eMail: rainer.klemm [ätt] addcom [punkt] de

JEWOROWSKI (SEWO) – ein seit vielen Jahren bekannter Name in der 0-Feldbahn-Szene. Aus seinen Hobby-Aktivitäten heraus entwickelte er ein umfangreiches Sortiment an Messing-Bauteilen für Feldbahn-Modelle. Ein Teil davon ist immer noch erhältlich.
Holger Jeworowski, Kronshagener Weg 22, D-24116 Kiel, Tel: +49-(0)431-14652, Fax: +49-(0)431-16124

TONNER – ART & RAIL SERVICE – auch Rolf Tonner entwickelte aus dem privaten Modell-Feldbahn-Hobby heraus ein Sortiment von Messingguss-Bauteilen für 0f/0e-Loren, darunter ein typischer Loren-Rahmen, Feldbahn-Achslager und Kupplungsteile. Diese Bauteile sind primär für Hobby-Selbstbauer gedacht, sie wurden aber auch schon von Kleinserien-Produzenten verwendet. Die Bauteile werden seit vielen Jahren produziert und auf Lager gehalten, sie können folglich meistens schnell geliefert werden. Seit einiger Zeit bietet Tonner als folgerichtige Ergänzung auch die fein detaillierten DROBECK-Feldbahn-Radsätze an.
Rolf Tonner, Tieloh 33, D-22307 Hamburg, Telefon: +49-(0)40-276565
eMail: rolf.tonner.hamburg [ätt] t-online [punkt] de
Internet: http://homepage.mac.com/rolftonner

Sonstige Hersteller

Im Laufe der Jahre sind auch einige 0f-Modelle als Einzelstücke erschienen oder angebotene Kleinserien fanden zu wenige Abnehmer um fortgeführt zu werden, so dass nur vier, fünf oder sechs Modelle gefertigt wurden.

Seit einigen Jahren wird so von Heinrich ein mechanisch und optisch sehr gut ausgeführtes Modell der Ns2f und der Ns2 angeboten (das ist die Ausführung ohne Blindwelle und außenliegendem Stangenantrieb) - einem weit verbreiteten Vorbild. Diese populären Loktypen sind bei Heinrich in Meißen immer noch erhältlich.
Präzisionsmodellbau R. Heinrich Ossietzkystraße 37a 01662 Meißen,
info [ätt] präzisionsmodellbau-heinrich [punkt] de

Zwei weitere, zumindest in Ostdeutschland bekannte Loktypen sind die V10C und die Ns4, die sowohl für 750mm als auch für 600mm Spurweite gebaut wurden. Modelle für die Baugrößen 0e und 0f werden angeboten von Robert WERNER Modellbau (Dorfstraße 58, 09526 Pfaffroda-Hallbach)
werner.robert [ätt] yahoo [punkt] de

Auch das 1:45-Modell der Heeresfeldbahn-Diesellok HF130 C des Berliner Herstellers HENKE wird auf besonderen Wunsch für die Spurweite 12mm gefertigt.

Das österreichische Feld- und Industriebahn-Museum (A-3183 Freiland, Auwerk 27, Österreich, Internet: www.erlebnisbahn.at/feldbahn/aktuell.htm) hat in Zusammenarbeit mit Wiener Modellbau Kröss (Nesselgasse 9/1+2, A-1170 Wien) einen Weißmetall-Bausatz einer kleinen B-Feldbahn-Dampflok (O&K 366 / Baujahr 1899) entwickelt, der ursprünglich nur als Standmodell gedacht war und die Souvenir-Kasse des Vereines aufbessern sollte. Das Modell ist aber so gut gelungen und begehrt, dass mittlerweile, wegen der starken Nachfrage, von Erich Kröss selbst ein ergänzender Motorisierungs-Bausatz entwickelt wurde.

Einen spürbaren Einfluss auch auf deutsche 0f-Modellbahner hat der britische Hersteller Roy C. Link (Internet: http://www.ndirect.co.uk/~royclink/) mit seinem preiswerten und systematisch angelegten Feldbahn-Programm nach britischen Vorbildern. Es ist im Maßstab 1:43,5 für 14mm Spurweite ausgelegt. Zumindest die Loren lassen sich recht einfach für engere Spurweiten präparieren: einfach die Räder auf der Achse zusammendrücken. Die Lokomotiven sind schon schwieriger umzubauen.
Die britischen Feldbahn-Fahrzeuge haben einen ganz eigenen Baustil. Selbst bei so simplen Bauteilen wie einer Kipploren-Mulde ist der optische Unterschied zwischen britischer Mulde und deutscher Mulde nicht zu übersehen. Wer also eine "deutsche Feldbahn" darstellen will, sollte sich vorher über die "deutsch/britischen Differenzen" informieren.

Von den weltkriegsbewussten Briten wurden außer eigenen Vorbildern aber auch kontinentale Feldbahn-Loks als 0f-Modell verewigt. So bietet die Firma NONNEMINSTRE ein recht ansehnliches Modell der frühen O&K-Feldbahn-Diesellok RL1 an.

Bei Pepper7 (www.pepper7.co.uk) bekommt neben allerlei Englischen Feldbahnloks auch ein Modell der O&K MD2 in saubererem Resinguss.

Briten und Franzosen fertigen übrigens einen großen Teil ihrer 0f- und 0e-Modelle in der nicht überall beliebten Weißmetall-Technik an. Es muss aber fairerweise auch gesagt werden, dass einige der Hersteller damit sehr saubere Ergebnisse erzielen!

0f-Gleisbau

Ein anstandslos funktionierendes Gleis ist auch bei 0f-Modellbahnen ein wesentlicher Faktor für einen befriedigenden Betrieb. Als einziger Anbieter bietet Frankenmodell (www.frankenmodell.de) inzwischen fertig gelötete 0f-Weichen in 12mm Spur. Beim Selbstbau ist zu bedenken: trotz des großen Maßstabes haben 0f-Loks und Wagen ungefähr die Maße und Masse von H0m-Fahrzeugen. Sie sind also keineswegs so robust und stromabnahmefreudig wie 0-Regelspur-Fahrzeuge! Wer sein Modell-Feldbahngleis so krumm und schief verlegt, wie wir es vom Vorbild kennen, wird wenig Freude mit der Laufqualität seiner Modelle haben. Rund herum ums Gleis darf alles wie Kraut und Rüben dekoriert werden, aber die Gleislage muss tipptopp in Ordnung sein!
Erste Empfehlung für 0f-Einsteiger: als Fingerübung ein kleines Diorama fürs Bücherregal basteln mit einer Grundfläche von etwa 20 x 30 cm. Darauf ein Stück Regelspurgleis anlegen und daneben in "anständigem Abstand" ein Stück Feldbahngleis. Das hilft, ein sicheres Gefühl für die 0f-Feldbahn-Proportionen zu bekommen. Wer mit 12 mm Spurweite baut, könnte sich zum Beispiel ein Stück PECO-H0m-Gleis besorgen. Daraus wird jede zweite Schwelle herausgeschnitten, der Rest sieht nun bereits ziemlich "feldbahnig" aus. Diese Methode lässt sich auch bei den Weichen anwenden. Wie bei vielen anderen Gleisbau-Methoden gilt auch hier die Empfehlung, Gleise und Weichen auf einem separaten Trassenbrettchen zu montieren und nicht direkt auf dem "Gelände".
Wer für seine 0f-Feld- Wald- und Wiesenbahn einen rustikalen Holzschwellen-Look bevorzugt, wird sich auf den Selbstbau von Gleisen und Weichen verlegen. Als Schienenmaterial empfielt sich für 0f die sogenannte Code83-Schiene mit einer Höhe von ca. 2,1 mm. Das entspricht in der Anmutung einem mittlerem Feldbahngleis S18. Wer MPSB-Züge betreiben will, sollte maximal 2,5 mm hohe Schienen verwenden. Wer leichtes Profil bevorzugt sollte Code70-Gleise verbauen.


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